28.06.2019

China verfolgt die chinesische Religion

Das leninistisch-maoistische China zerstört Tempel und Anbetungsorte der ethnischen chinesischen Religion, weil sie angeblich «illegal» seien. «Die Volkstempel … wurden während der Kulturrevolution als Teil der ‹alten Vier› – alte Bräuche, Kultur, Gewohnheiten und Ideen – betrachtet.» Aus diesem Grund wurden tausende Tempel geschlossen oder zerstört. «Unter der Herrschaft von Präsident Xi Jinping werden die Volkstempel» wieder zu Opfern der maoistischen Politik, die seit März dieses Jahres mehr als 30 Tempel «gewaltsam» zerstört hat. «Innerhalb von 20 Tagen wurden 32 Tempel und mindestens 164 andere religiöse Gebäude abgerissen.» (Quelle: BitterWinter: Crackdown on China’s Folk Religions: 6,000 Temples Destroyed).

Das ist einer der Gründe, weshalb viele ethnische Hellenen den Ideologien der Moderne, dem Leninismus, Maoismus, Kapitalismus, Nationalismus und anderen Formen des politischen Monotheismus ablehnend oder feindlich gegenüber stehen, während andere sie mit Gleichgültigkeit behandeln. Diese Haltung ist nicht irgendeiner Ideologie geschuldet, sondern resultiert aus ganz praktischen Gründen, die unser Wertesystem betreffen. (In Griechenland verstehen uns die Nationalisten als Internationalisten und die Internationalisten als Nationalisten, weil sie beide unfähig sind, außerhalb der Blase ihrer politischen Fetische zu denken.) Diese Ideologien sind den ethnischen Religionen nicht bloß fremd, sondern stellen eine Bedrohung für sie dar, weil sie in weltverbesserischer Manier alles über Bord zu werfen bereit sind, was angeblich «rückständig», «anpassungsunfähig» ist und der Durchsetzung totalitärer Ansprüche oder diversen Homogenisierungsphantasien zuwiderläuft. Wenn die betroffenen Menschen sich dagegen wehren, müssen sie missioniert, «aufgeklärt» oder im Zweifelsfalle vernichtet werden, zu ihrem eigenen Wohl, versteht sich. Es ist eine endlose Geschichte, die wir seit der Spätantike kennen und die im Gewand des Säkularismus neue Gruselgeschichten schreibt.

Was heute in China passiert, kann morgen (wieder) in Griechenland, Deutschland oder anderswo passieren. Wir müssen also die Augen offen halten und jederzeit bereit sein, angemessen zu reagieren. Denn, wie immer die Versprechend des Totalitarismus auch aussehen mögen, am Ende bringt er nur Leid, Elend und Terror über Mensch, Tier und Land. Er ist nie Ausweg und immer Sackgasse, in die sich die Menschheit locken lässt, weil sie der Angst folgt, von einem messianischen Geist besessen ist oder von Menschen verführt wird, deren Reden dem rationalen Anteil der menschlichen Psyche abträglich sind, deren Absichten den Geist der Willkür atmen und deren Weltbild die politische Tugend in jeglicher Hinsicht konterkariert.